Dieser Bolg ist ein wahrer Trost für mich, denn es zeigt einmal mehr, dass introvertierte Menschen einfach sensibler und tiefsinniger sind, als die Extrovertierten. Eigentlich habe ich mich nie als introvertierter Mensch wahrgenommen, da ich schnell mit Leuten ins Gespräch komme. Aber schon nach kurzer Zeit spüre ich, dass diese gewisse feeling fehlt, was notwendig wäre, damit aus einer (spaßigen) Bekanntschaft eine Freundschaft entstehen könnte. Ich fühle mich allein sehr wohl, doch manchmal empfand ich mich selbst als „sonderbar“, wenn ich sonntags allein daheim saß, während meine Bekannten und auch mein lieber Freund ständig irgendwo bei anderen Leuten eingeladen waren oder gemeinsam Ausflüge oder andere Aktivitäten unternahmen. Zweimal wurde auch ich eingeladen und nahm die Einladung an, weil mein Freund auch anwesend war. Doch beim Essen spürte ich, dass die Gespräche belanglos und ermüdend waren, die Witze ohne Witzigkeit und ich konnte mich mit niemandem identifizieren. Mein Freund hatte sich der Situation angepasst und mampfte freudig und schien sich an der Anspruchslosigkeit nicht zu stören. Ich hingegen stand noch vor dem Dessert auf und entschuldigte mich mit plötzlichem Unwohlsein. Ein nettes Mittagessen unter Freunden hatte ich mir anders vorgestellt und fiel zu Hause dermaßen erschöpft auf mein Sofa, als hätte ich 10 Stunden gearbeitet. Dann bleibe ich lieber allein in der Gesellschaft von meinen Büchern und DVD s. Ja, vielleicht habe ich zu große Ansprüche, was Freundschaften angeht, aber wenn meine Seele nicht im Einklang mit den Personen ist, die mich umgeben, dann ziehe ich mich lieber zurück. Hinzu kommt das Problem, dass ich die Falschheit einiger Menschen regelrecht spüre und diese Sensibilität macht es nicht gerade einfacher “ Freundschaften“ zu schließen oder zu Pflegen. Doch es ist schön zu wissen, dass ich mit meinen Empfindungen kein Einzelfall bin.
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